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PAN Germany Projekt - Biozide - Risiken mindern

Stopp Biozide im Haushalt


Reicht "sauber" nicht aus? Muss alles "antibakteriell" behandelt werden, damit unser Zuhause "hygienisch" ist?

Täglich können wir Werbung sehen, die mit dem Schlagwort "Hygiene" für antibakterielle oder desinfizierende Produkte wirbt. Hierbei handelt es sich um Biozide, die vom Gesetzgeber als Gifte eingestuft sind. Die Anzahl dieser Produkte ist inzwischen riesig. Über 20.000 Biozid-Produkte werden in Deutschland vermarktet - viel mehr als in allen anderen europäischen Ländern. Die mit Bioziden ausgerüsteten Gegenstände sind in dieser Erhebung noch nicht enthalten.

Zu den vielen Produkten zählen Desinfektionsmittel in antibakteriellen Reinigern, in Hygienespülern für die Wäsche oder in Produkten für die persönliche Hygiene, zum Beispiel in antibakterielle Waschlotionen. Sie können aber auch in anderen Gegenständen des täglichen Bedarfs stecken. Erkennbar sind diese mit Bioziden behandelten Gegenstände oft erst auf dem zweiten Blick, da eine entsprechende Kennzeichnung nicht vorgeschrieben ist.

Solche Gegenstände werden mit den Eigenschaften "antibakteriell", "desinfizierend", oder "schützt vor Bakterien und Viren" beworben. Mittlerweile gibt es antibakterielle Müllbeutel und antibakterielle Putztücher, antibakteriell beschichtete Laptoptastaturen und antibakterielle Kugelschreiber. Es gibt mit Bioziden ausgerüstete antibakterielle Textilien, die Bakterien abtöten damit der Körperschweiß nicht mehr unangenehm riecht, es gibt biozidbehandelte Lederwaren und vieles mehr.

Klicken Sie auf unser Video in der rechten Spalte und schauen Sie, wo sich Biozide verstecken können.

Biozide im Privathaushalt: Eine riskante Sache

Viele Experten und die deutschen Fachbehörden Umweltbundesamt, Bundesinstitut für Risikobewer-tung und das Robert Koch-Institut warnen einhellig davor, Biozide unnötig einzusetzen. Besonders die Verwendung von Desinfektionsmitteln im Privathaushalt ist unnötig und sollte vermieden werden. Mit den klassischen Hygieneregeln, wie Händewaschen, Müll entsorgen, Lüften und das richtige Waschmittel und Waschtemperatur verwenden ist im normalen Haushalt eine gesunde Hygiene sichergestellt.

Von der Verwendung anderer Biozide ist ebenfalls abzuraten. Beispielsweise sollten bei Schädlingen wie Motten oder Ameisen Vorsorgemaßnahmen und nicht-chemische Alternativen immer den Vorrang gegeben und bei schwerem Schädlingsbefall sollte ein sachkundiger Schädlingsbekämpfer hinzuge-zogen werden. In Zukunft müssen Biozide wie Arzneimittel oder wie die im Pflanzenschutz eingesetzten Pestizide eine behördliche Zulassungsprüfung unterzogen werden. Die meisten Biozidprodukte und ausgerüsteten Gegenstände wurden bislang aber weder auf ihre Risiken noch auf ihre Wirksamkeit behördlich geprüft.

PAN Germany setzt sich ein:

Kind auf Couch
  • für Ihre Verbraucherrechte und für die Umwelt
  • für mehr Transparenz bei der Vermarktung und der Verwendung von Bioziden
  • für mehr Informationen zu den negativen Auswirkungen von Bioziden auf die Gesundheit und die Umwelt
  • für eine Kennzeichnung von mit Bioziden behandelten Materialien und Gegenständen
  • für bessere Kontrollen der Produkte und des Handels von Bioziden
  • für die Förderung von Alternativen

Weitere Informationen zum Thema "Biozide" finden Sie unter:
Biozidrisiken mindern,
Biozidpolitik in Europa und in unserer
Info-Datenbank Stichwort "Biozide"


Fotonachweis:
Kind auf Couch: © Yvonne Kuhn - Fotolia.com



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Link zur Projektseite "Biozide"
Link zur Projektseite "Antifoulings"
Link zur Projektseite "Verbraucherrechte"
Link zur Seite "Beim Einkauf Biozide meiden"
Link zur Seite "Schädlingsbekämpfung"
Link zur Projektseite "Hygiene"
Link zur Projektseite "Hygiene in der Gastronomie"
Link zur Projektseite "Biozidpolitik Europa"


Giften auf der Spur - Biozide erkennen und vermeiden

Cover Biozidbehandelte Gebrauchsgegenstände Der Ratgeber zeigt beispielhaft, welche "antibakteriell wirksamen" Gegenstände für Haushalt und Büro angeboten werden, wie man sie erkennen und vermeiden kann - Denn solche biozidhaltigen Produkte sind im Alltag für unsere Hygiene nicht notwendig, sie können sogar für Mensch und Umwelt schädlich sein.
Download (pdf-file, 656 kb)
Bestellformular

Biozidprodukte nah am Verbraucher - Markt und Maßnahmen zur Risikoreduktion

Cover Biozidbehandelte Gebrauchsgegenstände Die Broschüre informiert rund um einen Marktcheck zu "antibakteriell" ausgelobten Gebrauchsgegenständen über die neuen gesetzlichen Regelungen für biozidbehandelte Waren und empfiehlt für Politik, Anbieter und Interessierte verschiedene Maßnahmen für eine zukünftige nachhaltige, gesundheits- und umweltschonende Verwendung.
Download (pdf-file, 505 kb)


Deshalb ist PAN aktiv:

  • Sehr viele Menschen sind mit Bioziden belastet - Kinder oft mehr als Jugendliche oder Erwachsene. Dies zeigen Untersuchungen von Blut- und Urinproben.
  • Kinder werden vergleichsweise oft Opfer von Biozid-Vergiftungen.
  • Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft Insektengifte verwendet haben, erkranken häufiger an Leukämie und dem Non-Hodgkin-Lymphom.
  • Biozide können zur Entstehung des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms bei Kindern beitragen.
  • Biozide können hormonell wirken und dadurch die Gehirnentwicklung und die Fruchtbarkeit schädigen,
  • Biozide können das Entstehen von Brust -und Hodenkrebs fördern.
  • Antibakteriell wirkende Biozide können Resistenzen erzeugen; schlimmstenfalls solche gegen lebensnotwendige Antibiotika.
  • Biozide können zur Entstehung von Allergien, Asthma und Hauterkrankungen beitragen.
  • Viele Biozide sind gefährlich für die Umwelt und für Wasserlebewesen. Dennoch gelangen sie mit dem Abfall und dem Abwasser in die Umwelt und können oft von Kläranlagen nicht zurückgehalten werden.





















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