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PAN Germany Projekt

Tierarzneimittel in der Umwelt

PAN BLOG-Beiträge zum Thema

finden Sie hier

Fleischeslust & Umweltfrust: Tierarzneimittel belasten die Umwelt




Arzneimittel belasten zunehmend die Umwelt

Kuhbeine274 unterschiedliche Human- und Tierarzneimittel konnten bislang im Ablauf von Kläranlagen, Oberflächengewässern, Grundwasser, Trinkwasser, Klärschlamm, Wirtschaftsdüngern, Böden und Sedimenten nachgewiesen werden. Für das Gros der Substanzen fehlt bislang eine Bewertung ihrer Umweltrisiken. Besonders problematisch ist der massive Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung und die damit verbundene Resistenzbildung.

PAN Germany engagiert sich dafür, dass

  • die Datenlage und Transparenz zum Einsatz von Tierarzneimitteln verbessert wird,
  • die Umwelt und menschliche Gesundheit besser vor den negativen Folgen des Einsatzes von Tierarzneimitteln geschützt werden,
  • besonders umweltgefährliche Tierarzneimittel-Wirkstoffe zukünftig von der Zulassung ausgeschlossen werden können,
  • der Einsatz von Antibiotika deutlich reduziert und besser überwacht wird und
  • Gewässer und aquatische Lebensgemeinschaften in besonderer Weise vor dem Eintrag von Tierarzneimitteln geschützt werden.

Tierarzneimittel - Daten & Fakten

Tierarzneimittel sind Stoffe, die dazu bestimmt sind, Krankheiten von Tieren zu behandeln oder zu lindern, zu verhüten, vorzubeugen oder die eingesetzt werden, um Einfluss auf bestimmte Körperfunktionen der Tiere zu nehmen. Tierarzneimittel werden sowohl von Privatpersonen als auch von beruflichen Tierhaltern wie Züchtern und Mästern eingesetzt. Vor allem aus der intensiven Tierhaltung gelangen erhebliche Mengen an Arzneimitteln, darunter Mittel gegen Parasiten, gegen Infektionen (z.B. Antibiotika) und immunologische Tierarzneimittel, über Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist, Jauche), über Abwässer und sonstige Hofabflüsse in die Umwelt. Der Hauptanteil der Tierarzneimittel wird in der landwirtschaftlichen Tiermast eingesetzt (BLAC 2003). Über die Ausscheidungen der Tiere gelangen verabreichte Tierarzneimittel in die Umwelt. Hier können sie zu einer Belastung von Böden, Gewässern und ihren Lebensgemeinschaften führen. Die Konzentrationen von Tierarzneimitteln in Wirtschaftsdünger liegen bei 50% bis 80% des eingesetzten Wirkstoffs (Landesumweltamt Brandenburg (o.J.); Bayerisches Landesamt für Umwelt (2008). Bei der Weidehaltung gelangen die ausgeschiedenen Arzneimittelwirkstoffe, vor allem hochwirksame Antiparasitika, direkt auf die Böden und von hier über Erosion in Oberflächengewässer oder sie passieren die Böden und gelangen ins Grundwasser. Dies stellt vor dem Hintergrund fehlender Daten zum Einsatz von Tierarzneimitteln, einer lückenhaften Umweltbewertung und nicht ausreichend etablierter umweltbezogener Risikomanagement-Strategien beim Einsatz von Tierarzneimitteln ein erhebliches Problem für den vorsorgenden Umweltschutz dar.

Weitere Informationen

Austrag von Tierarzneimitteln aus Wirtschaftsdünger in Sickerwasser, Grundwasser und oberirdische Gewässer. Bayerisches Landesamt für Umwelt 2008 (externer Link)
Zusammenstellung von Monitoringdaten zu Umweltkonzentrationen von Arzneimitteln. UBA/IWW 2011 (externer Link)
Arzneimittel in der Umwelt Sachverständigenrat für Umweltfragen 2007 (externer Link)

und in unserer Info-Datenbank: Rubrik "Tierarzneimittel"



Fotorechte:
Kuhbeine, © M. Grossmann/ www.pixelio.de
Rinder am Wasser, © C. Ernst / PAN Germany


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Link zu FAQs
Link zur Projektseite "Tierarzneimittel - Arzneimittelrückstände"
Link zur Projektseite "Tierarzneimittel - Zulassung"
Link zur Projektseite "Tierarzneimittel - Antiobiotika"

Aquakultur im Überblick - Umweltbelastungen durch Arzneimittel und Antifoulings, wirtschaftliche Bedeutung und Fragen der Ernährungssicherung

Cover Hintergrundpaier Aquakultur Mit dem Potenzial zur Erholung von Wildfischbeständen und gleichzeitig zur Ernährungssicherung künftiger Generationen beizutragen, hat die Aquakultur zunehmend an Bedeutung gewonnen. Vor dem Hintergrund der Frage, wie nachhaltig die Produktion von Aquakulturerzeugnissen ist und welche Umweltrisiken wir dafür in Kauf nehmen, sind in dem vorliegenden Hintergrundpapier Informationen zum Thema Aquakultur zusammengestellt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf möglichen Umweltbelastungen - gerade in Bezug auf Arzneimittel - und wie diese reduziert oder vermieden werden können.

Download (pdf-Datei, 3,5 MB)

Stop Pharmaceuticals Pollution of the Environment

Titelbild Environmentally Persistent Pharmaceutical Pollutants (EPPP) are an emerging issue

englishDownload Englisch (pdf-Datei, 441 kb)

Antibiotika in der Tierhaltung. Wie lassen sich Umweltbelastungen reduzieren und Resistenzen vermeiden?

Titelbild Der Einsatz von Antibiotika in der intensiven Nutztierhaltung begünstigt die Resistenzentwicklung und Ausbreitung von Bakterienstämmen mit Resistenzen. Wie lassen sich Umweltbelastungen durch Arzneimittel aus der Tierhaltung reduzieren und Resistenzen vermeiden? Das Hintergrundpapier von PAN Germany geht dieser Frage nach.

deutschDownload German (pdf-file, 2 MB)
englishDownload English (pdf-file, 1 MB)

Weniger Arzneimittel - gesunde Tiere - entlastete Umwelt

Cover Tierarzneimittel Weniger Arznemittel Beispiele aus Forschung & Praxis: So lassen sich Antibiotika & Co in der Nutztierhaltung verantwortungsvoll reduzieren
Vor dem Hintergrund zunehmender Umweltbelastung durch Arzneimittel und sich ausbreitender Arzneimittel- Resistenzen stellt die vorliegende Broschüre Beispiele vor, wie der Arzneimitteleinsatz in der Nutztierhaltung reduziert werden kann.
Download (pdf-file, 991 kb)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Tierarzneimittel und Antibiotika-Resistenz-Risiken

Cover FAQs_Tierarzneimittel 2. aktualisierte Auflage
Download (pdf-Datei, 554 kb)

Tierarzneimittel-Belastungen: mehr Transparenz - besserer Umweltschutz

Cover Tierarzneimittel Hintergrundpapier Vor dem Hintergrund der Belastung von Luft, Böden und Gewässern mit Tierarzneimitteln und der laufenden Überarbeitung des europäischen Tierarzneimittelrechts fokussiert das Hintergrundpapier auf folgende Themen und bezieht Position: Einführung eines Wirkstoff-Monographie-Systems zur Dokumentation umweltrelevanter Daten, Einführung eines Umwelt-Monitorings für Tierarzneimittel-Wirkstoffe und Überarbeitung des Pharmakovigilanz-System zur Überwachung der Umweltwirkung von Tierarzneimitteln.
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Tierarzneimittel – Vom Stall in die Umwelt

Cover Faltblatt Tierarzneimittel Arzneimittel sind nützlich und wichtig. Auch Nutztiere können erkranken und müssen behandelt werden. Doch in der Umwelt können Tierarzneimittel zum Umwelt- und Gesundheitsproblem werden.
mehr dazu (pdf-Datei)

Maßnahmen zur Antibiotika-Reduzierung in der Tierhaltung – Der Countdown läuft

Zum 31. Juli 2015 müssen Betriebe, die in ihren Ställen überdurchschnittlich hohe Mengen an Antibiotika einsetzten, einen Maßnahmenplan zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes vorlegen.
Dies ist auch dringend notwendig. Dass es immer mehr Krankheitskeime gibt, die sich mit Antibiotika nicht mehr bekämpfen lassen, weil die Bakterien gegen Antibiotika resistent geworden sind, ist längst ins allgemeine Bewusstsein gerückt.
mehr dazu

Arzneimittel im Internet kaufen - EU-Logo für mehr Sicherheit

Das Problem ist bekannt: Viele Produkte, die auf dem Markt sind, enthalten nicht das, was draufsteht. Gerade das Internet bietet Betrügern besonders gute Möglichkeiten, falsch deklarierte Ware zu vertreiben. Viele kennen die Warnungen mit dem Bild des Bauches einer schwangeren jungen Frau und dem Schriftzug „Auch die Pille im Internet gekauft?“ Doch nicht nur mit gefälschten Humanarzneimitteln, auch mit gefälschten Tierarzneimitteln werden Geschäfte gemacht. mehr dazu

Brüssel muss Weichen für effektiven Schutz der Umwelt vor Tierarzneimitteln stellen

Rinder am Wasser Am 4.3.2015 werden Tierarzneimittel in Brüssel Thema eines "Policy and Science Event" sein, das auf Initiative des Umweltbundesamtes und der finnischen Behörde TUKES stattfinden wird. Hier sollen vor dem Hintergrund der laufenden Überarbeitung des europäischen Tierarzneimittel-Gesetzes Vorgaben für eine effektive Umwelt-Risikobewertung von Tierarzneimitteln diskutiert werden. PAN Germany begrüßt die Initiative und fordert erhebliche Nachbesserungen am derzeitigen Gesetzesentwurf.
Presseinformation vom 26.02.2015

PAN Germany auf der Demo "Wir haben Agrarindustrie satt!"

Demo Wir haben es satt Berlin, 17.01.15: Bauern, Umweltaktivisten, Imker, TTIP-Kritiker und Verbraucher traten zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche erneut gemeinsam für mehr Umweltschutz und Tierschutz in der Landwirtschaftspolitik und für die Sicherung hoher Umweltweltstandards und wichtiger Verbraucherrechte bei der Aushandlung von Freihandelsabkommen ein. PAN Germany beteiligte sich an den Protesten und machte mit farbigen Bannern auf die Folgen der Pestizid-intensiven Landwirtschaft und die Umweltbelastung durch Tierarzneimittel aufmerksam. Auf ihrem Protestzug zum Kanzleramt setzen die über 50.000 Teilnehmer ein deutliches Signal für eine grundsätzliche Reform der Agrarpolitik. Mehr Infos und Fotos dazu auf www.wir-haben-es-satt.de

Workshopbericht "Umweltbelastungen durch Tierarzneimittel"

Cover Hintergrundpapier Grundwasser Rückstände von Tierarzneimitteln und deren Abbauprodukte belasten die Umwelt. Am 28.11.2013 lud PAN Germany vor diesem Hintergrund zu dem Workshop "Umweltbelastung durch Tierarzneimittel" ein.
Die auf dem Workshop behandelten Themen reichten von der Zulassung und dem Umweltvorkommen von Tierarzneimitteln, über die Zusammenhänge zwischen Tierarzneimitteleinsatz und Intensivtierhaltung und der besonderen Problematik des Antibiotikaeinsatzes bis hin zu Fragen des Schutzes von Gewässern vor Arzneimittelbelastungen.
Die Präsentationen, kurze schriftliche Zusammenfassungen der Beiträge und Blitzlichter aus der anschließenden Diskussion wurden in dem Workshopbericht "Umweltbelastungen durch Tierarzneimittel" zusammengefasst.
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Wie lässt sich das Problem der Umweltbelastung durch Tierarzneimittel in den Griff bekommen?

Titelbild Positions-Papier Positions-Papier
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Berücksichtigung von Gewässerbelastungen durch Human- und Tierarzneimittel bei der Revision der EU-Grundwasserrichtlinie

ACover Hintergrundpapier Grundwasser Human- und Tierarzneimittel belasten zu nehmend unsere Gewässer. Betroffen sind nicht nur Oberflächengewässer. Längst werden die Arzneimittelrückstände und ihre Abbauprodukte auch im Grundwasser nachgewiesen. Das PAN Hintergrundpapier informiert über die Bedeutung von Human- und Tierarzneimittelrückständen im Grundwasser, zeigt den Kontext zwischen Grundwasserschutz und Arzneimittelrecht auf und macht Empfehlungen für die Überarbeitung der Grundwasserrichtlinie und einen besseren Schutz von Gewässern vor (Tier)Arzneimitteln.
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Forderungen für einen besseren Schutz der Umwelt vor Belastungen mit Tierarzneimitteln

ACover Hintergrundpapier Grundwasser Die Europäische Union bekennt sich zum Schutz ihrer natürlichen Lebensgrundlagen, der Umweltschutz ist in den Zielen der Tiergesundheitsstrategie der Europäischen Union verankert . PAN Germany hat Forderungen formuliert, deren Umsetzung dazu beitragen können, die bestehenden Defizite zu entschärfen und damit zu den übergeordneten Zielen der EU, dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und dem Erhalt der biologischen Vielfalt, dem Gewässerschutz, dem Verbraucherschutz und dem Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier beizutragen.
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Tierarzneimittel und Umweltschutz

Titelbild Tierarzneimittel und Umweltschutzt In der Tierhaltung und Tiermast eingesetzte Arzneimittel belasten Gewässer, Böden und finden sich als Rückstände in Lebensmitteln. Aktuell wird gerade das europäische Tierarzneimittel-Recht überarbeitet. Die Broschüre "Tierarzneimittel und Umweltschutz" informiert über Inhalte der bestehenden gesetzlichen Regelungen und über die Ziele der Gesetzesreform. Defizite aus Sicht eines vorsorgenden Umweltschutzes werden herausgestellt und Empfehlungen für eine bessere Verankerung des Umweltschutzes im Tierarzneimittelrecht ausgesprochen.
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Tierarzneimittel gefährden unsere Umwelt

Aktion Tierarzneimittel Derzeit wird das europäische Tierarzneimittelrecht überarbeitet. Dies bietet die Chance, den Umweltschutz zu stärken.
PAN Germany hat sich mit einem Brief an die Generaldirektorin Paola Testori Coggi für die Europäischen Kommission gewandt, in dem sie dazu aufgefordert wird, sich für folgende gesetzliche Verbesserungen einzusetzen:
- Umweltprüfung für alle "Alt-Wirkstoffe"
- Umweltmonitoring für alle Tierarzneimittel
- Rückkopplung zwischen Monitoring und Zulassung
- Reduzierung des Antibiotika Einsatzes
- Stärkung präventiver Maßnahmen

Die Antwort der Generaldirektorin finden Sie hier



































































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