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Weihnachtsbäume - hui oder pfui?

Alle Jahre wieder werden etwa 23 Millionen Weihnachtsbäume in Deutschland verkauft. Die meisten Bäume stammen aus eigens dafür angelegten Plantagen. Genau wie auf Äckern, wird auch in diesen Baum-Monokulturen gedüngt und gespritzt: Es werden Breitband-Insektizide gegen Rüsselkäfer und Sitkalaus, Herbizide gegen konkurrierendes Gewächs und Mineraldünger für gleichmäßigen Wuchs und intensive Grün- und Blaufärbung der Nadeln ausgebracht. Hierdurch werden Pflanzen, Tiere, Böden, das Grundwasser und die biologische Vielfalt belastet.

Weite Wege

Rund 10 Prozent der in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume stammen aus dem Ausland, vor allem aus Dänemark, aber auch aus den Niederlanden, Irland, Österreich, Polen und Tschechien. Dies bedeutet eine Belastung der Umwelt durch den Transport. Auch die Gentechnik hat das Geschäft mit den Weihnachtsbäumen entdeckt. Mittlerweile halten genetisch veränderte Weihnachtsbaum-Klone Einzug in unsere Wohnstuben.

ÖKO oder FSC.

Wer die konventionelle Plantagenwirtschaft nicht unterstützen will, muss nicht auf Tannengrün oder Weihnachtbaum verzichten. Verschiedene Gütesiegel garantieren eine umweltgerechtere oder ökologische Bewirtschaftungsweise. Hierzu zählt das FSC-Gütesiegel. FSC steht für Forest Stewardship Council. Das FSC-Siegel wird nur an solche Forstbetriebe vergeben, die umweltverträgliche und sozialverantwortliche Waldwirtschaft betreiben. Es ist kein Öko-Siegel, doch wird es weltweit von den meisten Umweltorganisationen als Mindeststandard einer verantwortbaren Forstwirtschaft akzeptiert. Weihnachtsbäume aus deutschen FSC-Forstbetrieben können sowohl aus dem Wald als auch aus Weihnachtsbaumplantagen stammen und garantieren Pestizidfreiheit.

Eine ökologische Wirtschaftsweise garantieren zertifizierte Bio-Betriebe wie Naturland, Bioland und Demeter. Hier werden die Weihnachtsbäume nach den Richtlinien des kontrolliert ökologischen Landbaus bzw. der kontrolliert biologischen Waldnutzung angebaut - zum Nutzten der Umwelt und des Menschen. Flächen für die Neubepflanzung werden nicht im Voraus mit Herbiziden "kahlgespritzt". Weite Abstände zwischen den Bäumen und der Einsatz von Schafen, die aufkommende Gräser niedrig halten, sorgen für Luft im Bestand und beugen so Pilzbefall vor. Durch den Verzicht auf Pestizide überleben mehr Nützlinge, die wiederum bei einem Befall von Schädlingen helfen. Auch das Verbot von Monokultur und die Vorgabe, mindestes 15 % Laubgehölze anzubauen, beugen Schadinsekten vor und fördern die biologische Vielfalt. Und noch ein Pluspunkt: Ob Öko-Siegel oder FSC - genetisch veränderte Baumarten sind hier ausnahmslos verboten. Bezugsquellen für FSCund Öko-Weihnachtsbäume gibt es bei www.robinwood.de, www.naturland.de und www.bioland.de.

Bäume aus der Region

Wer keinen FSC- oder Ökozertifizierten Weihnachtsbaum findet, der kann einen Baum aus der Region beim nächstgelegenen Waldbetrieb wählen. So können Transportwege begrenzt werden. Und wer schon einmal statt einer weit gereisten Edeltanne eine frisch geschlagene Kiefer oder Fichte gewählt hat, weiß vor allem eins: Sie duften einfach wunderbar.

Diese Informationen können Sie auch bei PAN Germany, Nernstweg 32, 22765 Hamburg gegen Zusendung eines adressierten und mit 0,55 € freigemachten Umschlags bestellen.

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ÄpfelHier finden Sie unsere Informationen zu Vielfalt und Herbst



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Bildnachweis:
Huber_pixelio.de

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