Biodiversität schützen
Sommer
Bienen und Hummeln
summen durch Wiesen und
Gärten, Schmetterlinge taumeln durch die Luft. Zusammen mit
einer großen Schar unbekannter kleiner Bestäuber fliegen sie
auf der Suche nach Nahrung von Blüte zu Blüte und leisten so
- ganz nebenbei - eine der wichtigen Aufgaben in der Natur:
die Bestäubung. Bienen & Co. tragen so wesentlich zur Vielfalt
und Fruchtbarkeit unserer Landschaften bei .
Doch die Imker schlagen Alarm: Die Bienen finden schon im
Sommer kaum noch Futter. Besonders in ländlichen Gebieten
suchen Bestäuber oft vergeblich nach Nahrung. Denn die
Zahl der angebauten Nutzpflanzen geht zurück und gegen
blühende "Unkräuter" wird gespritzt. Das hat Folgen für uns
und die Natur. Ein Rückgang der Bestäuberinsekten durch
Lebensraummangel und Pestizideinsatz führt zu geringeren
Ernten u.a. von Raps, Äpfeln, Kirschen und Bohnen. Und auch
Wildpflanzen und die von ihnen abhängigen Tiere drohen zu
verschwinden, wenn Bienen, Hummeln & Co nicht mehr fliegen
und für ihren Fortbestand sorgen.
Taten statt warten - Vielfalt fördern!
- Lassen Sie im Garten und auf dem Balkon Pflanzen wachsen,
die Bienen, Hummeln, Schmetterlingen & Co. nutzen.
Grundsätzlich gilt: Insekten brauchen als Nektarspender ungefüllte
Blüten. Schneeglöckchen, Krokusse, Traubenhyazinthen,
Schlüsselblumen und Weiden gehören zu den frühen
Nahrungspflanzen, Malven, Luzernen, Zaunwicken, Fetthennen
und viele andere lösen sie ab. Was den Bestäubern schmeckt,
deckt vielfach auch unseren Tisch: Stachelbeeren und
Johannisbeeren, Apfel- und Kirschbäume sowie Kräuter aller
Art (Salbei, Rosmarin, Oregano, Thymian, Ysop). Eine umfangreiche
Liste mit Nahrungspflanzen erhalten Sie demnächst bei PAN
Germany .
- Machen Sie Ihren Garten zur Pestizid-freien Zone - so
schützen Sie Nützlinge und locken Schmetterlinge an. Nicht
nur Insektizide sind problematisch. Wer gegen Unkraut spritzt,
schädigt auch Bestäuber. Denn die "Unkräuter" sind häufig
die Kinderstuben der Schmetterlingsraupen. Alleine von der
großen Brennnessel sind 22 heimische Schmetterlinge abhängig.
Darunter Admiral, Tagpfauenauge, Landkärtchen und
Schönbär.
- Artenvielfalt können Sie auch durch Ihren Konsum fördern,
indem Sie beim Kauf von Gemüse, Obst und Fleisch auf
Herkunft und Anbau achten. Geben Sie ökologisch produzieren
Waren und Waren aus der Region den Vorzug.
? Vielfalt auf dem Teller fördert Vielfalt in der Natur:
Nach diesem einfachen Grundsatz bewirkt eine abwechslungsreiche
Nachfrage auch mehr Vielfalt auf dem Feld.
Weizenbrötchen, Roggenbrot, Buchweizenpfannekuchen,
Haferflocken, Sonnenblumenkerne, wechselnde Gemüse und
regionale Apfelsorten - mit dem was Sie essen, können Sie
etwas bewirken. Sie sichern Lebensraum für viele Arten, helfen
den Einsatz von Pestiziden zu verringern und schaffen ganz
nebenbei noch etwas: eine wunderschöne Kulturlandschaft.
Diese Informationen können Sie auch bei PAN Germany, Nernstweg 32, 22765 Hamburg gegen Zusendung eines adressierten und mit 0,55 € freigemachten Umschlags bestellen.
Hier finden Sie unsere Informationen zu Vielfalt und Herbst
Hier finden Sie unsere Informationen zu Vielfalt und Winter
Mehr zum Thema Biodiversität schützen
Mehr zum Thema Bienen
Zur Projektseite Biodiversität versus Pestizide
Bildnachweis:
Sommer: Susan Haffmans
Herbst:pixelio.de, Rainer-Sturm_pixelio.de
Winter: Huber_pixelio.de