PAN Germany Projekt - Biozide - Risiken mindern
Was tun gegen Ameisen?
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Vorbeugende Maßnahmen
Es gibt verschiedene vorbeugende Maßnahmen, um das Eindringen und Einnisten von Ameisen in der Wohnung zu vermeiden:
- Schlupflöcher in der Wohnung, wie Fugen oder Spalten, sollten mit Silikon u.ä. verschlossen werden.
- Ein Anlocken von Ameisen sollte vermieden werden, z.B. keine Futterreste in Tiernäpfen belassen.
- Vorräte "ameisensicher" aufbewahren. Am besten sind Behälter mit Gummidichtungen an den Deckeln, z.B. Gefäße mit fest angezogenen Knipsdeckeln.
- Lebensmittel sollten auch im Kühlschrank nicht offen gelagert werden. Die Dichtung der Kühlschranktür ist in der Regel kein großes Hindernis für Ameisen.
- Abfälle sollten in dicht schließenden Behältern gesammelt werden und besonders organischer Abfall täglich aus der Wohnung gebracht werden.
- Kompostbehälter sollten mit fest verschließbaren Deckeln ausgestattet sein und können mit einer Plastiktüte abgedichtet werden, die unter den Deckel gelegt wird.
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Vertreibende / Bekämpfende Maßnahmen
Wenn sich Ameisen in Ihr Haus "verirrt" haben, sind folgende
Fragen wichtig: um welche Ameisenart handelt es
sich, was fressen sie, wie kommen sie ins Haus, und wo
ist ihr Nest?
- Bei einem Nest außerhalb des Gebäudes kann das ganze Volk umgesiedelt werden. Einen Blumentopf mit Erde oder Holzwolle gefüllt umgekehrt auf das Nest stellen. Wenn der Topf voll Brut ist, einen Spaten darunter schieben und das Nest versetzen.
- Bei einem Nest im Blumenkübel: Den Blumentopf wiederholt unter Wasser setzen und fluten, damit die Ameisen ihr Nest von selbst verlegen.
- Zugang verweigern: Die Schlupflöcher ins Haus, wie Ritzen oder Spalten sollten mit Silikon oder Leim versiegelt werden. Klebende Barrieren, die es im Handel zu kaufen gibt, blockieren den Zugang durch Fenster, Türen oder auf Regale, Tische etc. Die Ameisenstrasse kann mit einem Kreidestrich umgelenkt werden, da Ameisen ungern über die Kreide laufen.
- Vertreibende Maßnahmen: Stark riechende Kräuter verwirren
den guten Orientierungssinn der Ameisen: Farnkraut,
Wachholderblätter, Tausendgüldenkraut, Kerbel,
Zitronensaft, Lavendelöl oder Lavendelblüten können auf
die Ameisenstraßen wiederholt ausgelegt werden. Zitronenschalen
können vor die Zugänge, z.B. vor die Terrassentür gelegt werden. Der intensive Geruch von Zimtpulver
oder Essig vertreibt Ameisen ebenfalls. Im Handel wird
Ameisenöl angeboten, ein Gemisch aus verschiedenen
ätherischen Ölen.
- Das Anlocken der Ameisen, beispielsweise mit Zuckerwasserund das Wegsaugen mit dem Staubsauger hilft nur kurzfristig. Wichtig ist, den Staubbeutel danach auszutauschen und diesen am besten in einer fest verschlossenen
- Plastiktüte aus der Wohnung zu bringen.
- Backpulver und Hirschhornsalz finden sich als Backtriebmittel in jedem Supermarkt und sind alte Hausmittel gegen Ameisen. Vermischt mit einem Lockstoff, z.B. Zucker werden sie von den Ameisen gefressen, blähen sich im Magen und töten so die Insekten ab.
- Diatomeenerde (Kieselgur) ist fein gemahlenes fossiles Pulver aus Kieselalgen. Es wirkt tödlich, da es den Chitinpanzer der Insekten verletzt und die Tiere in kurzer Zeit austrocknen. Der Einsatz macht nur Sinn, wenn das Pulver gezielt in die Schlupfwinkel oder an den Wanderwegen der Ameisen platziert wird. Das Mittel sollte nicht eingeatmet und von Kindern und Haustieren ferngehalten werden. Hier gilt es, sich genau an die Produktanweisung zu halten.
- Bei einem Nest im Gebäude, in Holzwänden, Kabelschächten oder ähnlichen Verstecken sollte ein sachkundiger >Schädlingsbekämpfer und bei holzschädigenden Arten auch ein Bausachverständiger hinzugezogen werden. Fragen Sie immer nach den Möglichkeiten von nicht-chemischen Alternativverfahren. Worauf Sie beim Beauftragen eines Profis achten sollten, verrät das PAN-Faltblatt
"Schädlinge im Haus - Was nun?".
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Fotonachweis:
Müll: © David Schrapel, www.pixelio.de
Zimt und Zitrone: © Tokamuwi, www.pixelio.de
Tausendgüldenkraut: © Emer, www.fotolia.de