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Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.

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Pestizid-Brief Archiv: Artikel aus dem Jahr 2014


  • Neonikotinoid-Feldversuch an Bienen: Vernebelung statt Aufklärung. Syngenta-Studie in der Kritik

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    Thiamethoxam ist eines der drei hochbienengefährlichen Neonikotinoid-Wirkstoffe, die seit Ende 2013 einem zweijährigen Teil-Verbot unterliegen (PAN berichtete). Während Umweltverbände und Imker diese Verbotsentscheidung der EU als einen wichtigen Schritt für mehr Bestäuberschutz begrüßen, haben die Hersteller gegen diese Entscheidung Klage eingereicht. Die Wissenschaftler und Autoren des nachfolgenden Artikels, Peter. P. Hoppe und Anton Safer haben eine von Syngenta finanzierte Studie, wonach von Thiamethoxam-Rückständen in Nektar und Pollen nur ein geringes Risiko für Bienen ausgeht, einer kritischen Betrachtung unterzogen. Wie aus dem nachfolgenden Beitrag der Autoren deutlich wird, kommen Hoppe und Safer zu dem Schluss, dass der Versuchsaufbau des Feldversuchs und die Auswertung der Ergebnisse erhebliche Mängel aufweisen. Eine Entwarnung für Bienen könne auf dieser Basis nicht ausgesprochen werden.

    Pestizid-Brief-Artikel vom: 21.10.2014


  • Pestizide - ein relevanter Faktor im Suizidgeschehen

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    Dem neuen Bericht "Preventing suicide - A global imperative" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge geschahen 2012 geschätzt weltweit 804.000 Suizide und zudem weit mehr Suizidversuche. Zu den am meisten verbreiteten suizidalen Methoden zählt das Schlucken von Pestiziden. Mit einem Aktionsplan soll nun der hohen Anzahl von Suiziden begegnet werden.
    Suizide, so die WHO-Generaldirektorin Dr. Margaret Chan im Vorwort des Berichtes, werden viel zu häufig nicht als wichtiges öffentliches Gesundheitsproblem wahrgenommen. Dies müsse sich ändern. Mit der Publikation des Berichtes zu Suiziden sei eine globale Wissensbasis geschaffen, die Regierungen und Politiker anleiten solle, sich des Problems stärker anzunehmen. Dies betrifft wesentlich auch die Verfügbarkeit von Pestiziden.

    Pestizid-Brief-Artikel vom: 22.09.2014


  • Ökolandbau und urbane Landwirtschaft in Kuba

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    Carina Weber (1) im Gespräch mit Fernando Funes-Monzote, Universität Mantanzas, Kuba (2)

    Der Zusammenbruch der UdSSR führte Anfang der 1990er Jahre in kürzester Zeit zu einer Auflösung der bestehenden Außenhandelsstrukturen Kubas. Dies traf die industrielle kubanische Agrarproduktion und die Lebensmittelversorgung Kubas im Kern. Carina Weber hatte damals die Gelegenheit, in Kuba mit VertreterInnen staatlicher Einrichtungen und Bauernorganisationen sowie mit privat wirtschaftenden Bäuerinnen und Bauern zu sprechen und veröffentlichte gemeinsam mit Jürgen Knirsch die PAN-Publikation "Ökolandbau in Kuba - Fiktion oder Wirklichkeit?"(3). Rund zwei Dekaden nach der großen Krise spricht sie nun mit dem kubanischen Agrarexperten Fernando Funes-Monzote über die damalige Situation sowie die Rolle des Ökolandbaus und der urbanen Landwirtschaft im heutigen Kuba.

    Pestizid-Brief-Artikel vom: 08.07.2014


  • Biozide - Verwendungsregeln mangelhaft

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    Die Risiken der Verwendung von Bioziden, eingesetzt in zahlreichen Produkten gegen Schädlinge außerhalb des Pflanzenschutzes, wurden lange unterschätzt. Zwar regelt das europäische Biozid-Recht seit 1998 das Inverkehrbringen von Biozidprodukten, nicht aber deren Verwendung. Daran hat sich auch durch die neue Biozid-Verordnung von 2012 nichts geändert(1). Dies bringt Probleme für den Umwelt- und Gesundheitsschutz mit sich. Wie sollten Verwendungsanforderungen zukünftig geregelt werden und wo sind sie besonders notwendig, um die Risiken des Biozideinsatzes zu mindern? Diese Fragen wurden auf einem internationalen UBA-Workshop Anfang April 2014 in Berlin diskutiert(2). Gemäß der Biozid-Verordnung soll ein Bericht der EU-Kommission, vorzulegen spätestens am 18. Juli 2015, die nötigen Grundlagen zur Beantwortung dieser Kernfragen liefern. PAN Germany diskutierte mit und zieht eine ernüchternde Zwischenbilanz: Das Ziel, präzise und verbindliche Regeln für den Biozideinsatz auf EU-Ebene festzuschreiben, scheint noch in weiter Ferne. Umso wichtiger ist es, dass Deutschland zumindest auf nationaler Ebene damit beginnt, eigene Maßnahmen zu initiieren.

    Pestizid-Brief-Artikel vom: 12.06.2014


  • Immer mehr Pestizide auf deutschen Äckern

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    Pestizidindustrie frohlockt - Mensch und Natur zahlen die Zeche

    Jedes Frühjahr äußert sich der Industrieverband Agrar (IVA) zur geschäftlichen Entwicklung auf dem Pestizid- und Düngemittelmarkt und kommentiert die Lage und die Zukunftsaussichten der Branche. In diesem Jahr ist der Rückblick auf die jüngste Marktentwicklung von großem Schulterklopfen begleitet. Ganz anders fällt der IVA-Blick in die Zukunft aus. Er wird genutzt, um sich frontal gegen die verschärfte EU-Gesetzgebung zu stellen. Da lohnt ein kritischer Blick auf die Beschwerden des IVA.

    Pestizid-Brief-Artikel vom: 19.05.2014


  • Antibiotikafunde im Grundwasser - Entwarnung oder Alarmsignal?

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    Einer vom Umweltbundesamt beauftragten Studie zufolge, konnten in oberflächennahen Grundwasserkörpern in Gegenden mit hohem Viehbesatz nur in wenigen Fällen Antibiotika nachgewiesen werden (1). Bei 39 der insgesamt 48 untersuchten Messstellen wurden keine Tierarzneimittel nachgewiesen, bei sieben Messstellen fanden sich Sulfonamide (Antibiotika) in sehr niedrigen und bei zwei Messstellen Sulfonamide in hohen Konzentrationen, die über dem für Pestizide und Biozide geltenden Grenzwert liegen. Die standortspezifischen Ursachen für die Tierarzneimittel-Funde konnten nicht eindeutig geklärt werden. Die Belastung unserer Grundwasserreserven mit Tierarzneimitteln scheint damit weniger verbreitet als befürchtet. Das ist gut. Doch Entwarnung kann dennoch nicht gegeben werden.

    Pestizid-Brief-Artikel vom: 03.04.2014


  • Tierarzneimittel: Bittere Pillen für die Umwelt

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    In der Intensivtierhaltung von Schweinen, Rindern, Puten und Hühnern werden große Mengen an Tierarzneimitteln eingesetzt. Im Körper der Tiere werden die Medikamente nur wenig abgebaut. So gelangen sie über die Ausscheidungen der Tiere auf Wiesen und Ackerflächen und von dort in Böden und Gewässer. In der Umwelt können die pharmazeutischen Wirkstoffe ungewollte Wirkungen entfalten und somit Nichtzielorganismen und Ökosystemfunktionen beeinträchtigen.

    Pestizid-Brief-Artikel vom: 11.03.2014


  • Südtiroler Bürger setzen Volksabstimmung über intensiven Obstbau durch

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    "Vinschgau. Kulturregion in Südtirol" - mit diesem Slogan wirbt eine über 10 Jahrhunderte entwickelte Kulturlandschaft in Nord-Italien. Als längstes Tal der Alpen in Ost-West Richtung beheimatet die Region vor herrlicher Bergkulisse weitflächigen Obstanbau. Dieser Obstanbau hat infolge seiner Intensivierung mit steigendem Pestizid-Einsatz erhebliche Konflikte ausgelöst. Nun soll eine Volksabstimmung der Ausweitung intensiv betriebener Obst-Monokulturen Einhalt gebieten.

    Pestizid-Brief-Artikel vom: 11.02.2014


  • Nutzen antibakterieller Seifen fraglich: US-Behörde fordert Beweise und warnt vor Risiken

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    Die US-Aufsichtsbehörde für Lebens- und Arzneimittel (Food and Drug Administration, FDA) veröffentlichte im Dezember 2013 einen neuen Regelungsentwurf, wonach Hersteller von rezeptfreien, antibakteriellen Handseifen und Waschlotionen zukünftig nachweisen müssen, dass ihre Produkte bei Langzeitverwendung tatsächlich einen klinischen Vorteil gegenüber normalen Seifen besitzen und zudem kein Risiko für Mensch und Umwelt darstellen (1).

    Pestizid-Brief-Artikel vom: 23.01.2014


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