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Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.

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"Leben im Giftnebel - Betroffene berichten von Pestizid-Abdrift"

Cover Leben im GiftnebelFälle von Pestizid-Abdrift werden durch deutsche Behörden bisher nicht systematisch dokumentiert. Damit das erhebliche Ausmaß solcher Fälle endlich öffentlich sichtbar wird, hat PAN Germany über 50 Fälle von Pestizid-Abdrift dokumentiert und mit dieser Veröffentlichung die zuständigen Behörden aufgefordert, hierzu Stellung zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen.

Presseinformation vom 22.09.2015
Download der Dokumentation (pdf-Datei)

Aktiv werden: Pestizid-Abdrift melden

Pestizid-Abdrift melden PAN Germany möchte dazu beitragen, dass erlittene oder beobachtete Fälle von Pestizid-Abdrift und Fehlanwendungen dokumentiert werden und dadurch zu mehr Transparenz beitragen. Dazu hat PAN einen einfachen Meldebogen erstellt, mit dem Betroffene ihren Abdrift-Fall schildern können. PAN will diese Angaben dazu nutzen, auf das Problem der Pestizid-Abdrift aufmerksam zu machen und dazu, Maßnahmen zum Schutz von Betroffenen und der Umwelt vor Pestizid-Abdrift einzufordern.
Das Ausfüllen des Meldebogens ist kein Ersatz für die Meldung bei der zuständigen Landesbehörde. Vielmehr geht es darum, die Fälle von Pestizid-Abdrift zu sammeln und zu dokumentieren, um so eine Grundlage für die weitere politische Diskussion zu schaffen. Die Möglichkeit, einer anonymen Meldung wird ausdrücklich angeboten, um auch Menschen zu motivieren ihren Fall von Abdrift zu melden, die nachbarschaftliche Spannungen fürchten.

Pestizid-Abdrift und Fehlanwendungen melden
Verfügbare Meldebögen:

Word-2010-Formular
Word 97-2003-Formular
pdf-Datei

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Ein Fall von Pestizidspritzung bei Windstille. Meist ist Abdrift weniger spektakulär sichtbar.




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Pestizid-Abdrift

Pestizideinsatz

Bei der Ausbringung von Pestiziden kann es dazu kommen, dass der feine Sprühnebel verweht wird. Das Pestizid wird so vom Ort der Anwendung weg transportiert und schlägt sich auf Nachbarflächen, in Gewässern, Gehölzen oder Gärten nieder. Das nennt man Pestizid-Abdrift.

Von Pestizid-Abdrift kann jeder betroffen sein. Über Abdrift gelangt der Sprühnebel auf Obst und Gemüse in Gärten von Anrainern und auf Spielflächen von Kindern. Menschen, die sich gern in der Natur aufhalten, zum Beispiel Spaziergänger, Jogger und Radfahrer, geraten oft ungewollt in den Sprühnebel frisch behandelter Felder. Wer sich in der Landschaft aufhält kann unfreiwillig zum Zeuge fehlerhafter Anwendung werden, wenn beispielsweise bei starkem Wind gespritzt wird oder Wege, Raine, angrenzenden Gehölze oder Gewässer quasi mitgespritzt werden. Auch Bio-Betriebe, die in direkter Nachbarschaft zu konventionellen Betrieben liegen, kennen das Problem, dass ihre Anbaufrüchte durch Pestizide von Nachbarflächen kontaminiert werden. Immer wieder melden sich betroffene Menschen bei PAN und berichten über gesundheitliche Beeinträchtigungen, über Schäden an Wild- oder Gartenpflanzen und über das Gefühl, der Pestizid-Abdrift hilflos ausgeliefert zu sein. Allerdings haben nur wenige Betroffene bisher ihre Fälle schriftlich festgehalten. Den Bundesbehörden fehlt es nach eigenen Angaben an verlässlich dokumentierten Fällen von Abdrift, den Betroffenen fehlt es an Hilfestellung im Schadensfall.

Eine zentrale "Meldestelle" für erlittene oder beobachtete Fälle von Pestizid-Abdrift gibt es nicht. Wer Fälle von Abdrift oder auch Fehlanwendungen melden möchte, für den sind die Landesbehörden (Pflanzenschutzämter) die zuständigen Ansprechpartner. Welches Landesamt zuständig ist, ist regional unterschiedlich und lässt sich im Zweifelsfall beim Landwirtschaftsministerium des jeweiligen Bundeslandes erfragen. Nicht jeder Betroffene meldet den Vorfall der zuständigen Landesbehörde und nicht alle bekannten Fälle werden von den Landesbehörden an die Bundesbehörde weitergeleitet. So entsteht auf Bundesebene, wo über die Zulassung von Pestiziden entschieden wird, ein falsches Bild vom tatsächlichen Ausmaß des Abdrift-Problems.



Pestizid-Abdrift - Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Titelbild FAQs Pestizid-Abdrift
Download (pdf-Datei, 576 kb)



Bildnachweis:
Pestizideinsatz,© Dieter Schütz / www.pixelio.de



















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