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Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.

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Pestizidrückstände in Obst und Gemüse immer noch Besorgnis erregend

13.07.2009, PAN Germany Presseinformation

Der neue EU-Bericht über die Belastung von Lebensmitteln mit Pestizidrückständen für das Jahr 2007 zeigt keine spürbaren Verbesserungen der Gesamtsituation, kritisiert PAN Germany. Noch immer können durch Pestizidrückstände in Nahrungsmitteln akute Gesundheitsrisiken für die Verbraucher entstehen.

Download der Presse-Information vom 13.07.2009

Im Durchschnitt überschritten 2007 rund 4% der EU-weit untersuchten Lebensmittelproben die vorgeschriebenen Rückstands-Höchstmengen. Wird nur Obst und Gemüse betrachtet, liegt der Wert sogar bei fast 5%. Dies ist laut neuestem Bericht der EU-Lebensmittelbehörde EFSA die Bilanz der Lebensmitteluntersuchungen in 29 europäischen Mitgliedsstaaten. Carina Weber, Geschäftsführerin von PAN Germany: "Die Ergebnisse sind Besorgnis erregend. Nach dem EFSA-Bericht gibt es 52 festgestellte Produkt/Pestizid-Kombinationen, die Rückstandswerte aufwiesen, bei denen ein akutes Gesundheitsrisiko für Verbraucher nicht ausgeschlossen werden kann. Und auch der Anteil an Proben mit Mehrfachrückständen bleibt mit 26% auf einem sehr hohen Niveau."

Neun Lebensmittel wurden genauer untersucht: Pfirsiche, Erdbeeren, Salat, Äpfel, Hafer, Roggen, Porree und Tomaten. In 47% der Proben dieser Lebensmittel waren Pestizidrückstände nachweisbar. Pfirsiche, Erdbeeren, Salat und Äpfel waren besonders hoch bzw. häufig belastet.

Erstmals wird der Bericht durch die EFSA und nicht mehr durch die EU-Generalkommission für Gesundheit und Verbraucherschutz verfasst. Der Bericht erscheint nun mit neuem Design. Bei der Darstellung der Ergebnisse verengt sich der Blick jedoch. Es werden in den Tabellen nur noch die Rückstandshöchstmengen-Überschreitungen dargestellt. Wie viele Proben nicht nachweisbare Rückstände enthalten, stellt die EFSA nicht direkt ersichtlich dar. Susanne Smolka, Pestizidexpertin bei PAN kritisiert: "Wer wissen möchte, wie viele Lebensmittelproben und welche Lebensmittel frei von Pestiziden sind, muss die zigtausend Einzelergebnisse auswerten. Das ist ohne die entsprechende Software eine Sisyphusarbeit. Das ist ein Rückschritt in der Transparenz. Jetzt ist nicht mehr direkt erkennbar, wie sich die Belastung entwickelt hat. Damit fällt ein guter Anzeiger für die Qualität unserer Lebensmittel weg".

(291 Wörter, 2268 Zeichen mit Leerzeichen)

Weitere Informationen:
Susanne Smolka (PAN Germany) Tel. 040-399 19 10-24, susanne.smolka(at)pan-germany.org,

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