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Neue globale Initiative zur weltweiten Beseitigung von DDT

11.05.2009, PAN Germany Presse-Information

Download der Presse-Information vom 11. Mai 2009

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden neue, umfangreiche Anstrengungen unternehmen, damit die Verwendung des Insektenvernichtungsmittels DDT weltweit in der Malariabekämpfung beendet wird. PAN Germany begrüßt diese Initiative nachdrücklich.

Zehn Projekte sollen im Rahmen eines globalen Programms die Anwendung von Alternativen zum Insektenvernichtungsmittel DDT demonstrieren und die Anwendung der Alternativen großflächig initiieren. In die Umsetzung der zehn Projekte werden rund 40 Länder in Afrika, der östlichen Mittelmeerregion und Zentralasien einbezogen sein.

Diese neue Initiative baut auf einem in Mexiko entwickelten und bereits auf Mittelamerika übertragenen Ansatz der Malariabekämpfung auf. Dort konnte ein Rückgang der Erkrankungen und Todesfälle durch Malaria um über 60% ohne die Verwendung von DDT erreicht werden. Ein wichtiger Schwerpunkt des "mexikanischen Modells" sind nicht-chemische Maßnahmen der Kontrolle der Krankheitsüberträger. Dazu zählen u. a. die systematische Überwachung der Art und Verbreitung von Moskitos, die Beseitigung von Brutstätten der Mücken, hygienische Maßnahmen, die systematische Anwendung von Medikamenten und die Beteiligung der Bevölkerung an der lokalen Entwicklung und Implementierung von Problemlösungen.

Carina Weber, Geschäftsführerin von PAN Germany: "Wir freuen uns, dass die WHO nach ihrer langjährigen pro-DDT-Politik endlich das Potential des lateinamerikanischen Ansatzes erkannt hat und sich jetzt gemeinsam mit UNEP und GEF aktiv um die Eliminierung von DDT bemüht."

Die öffentliche Bekanntmachung des durch die Globale Umweltfazilität (GEF) ko-finanzierten UNEP-WHO Vorhabens geschah während der 4. Vertragsstaatenkonferenz der Stockholmer Konvention, die vom 4. bis 8. Mai 2009 in Genf stattfand.

Ziel der Stockholmer Konvention ist die globale Eliminierung von persistenten organischen Schadstoffen, zu denen auch DDT zählt. DDT darf laut Konvention angewendet werden, wenn örtlich keine praktikablen Alternativen zur Verfügung stehen. Genau solche Alternativen sollen mit diesem Vorhaben auf den Weg gebracht werden. Ziel des Vorhabens ist, DDT bist spätestens 2020 aus der Welt zu schaffen - bei gleichzeitiger Reduktion der Erkrankungen und Todesfälle durch Malaria. Die neue UNEP-WHO Initiative soll durch fast 40 Mio. Dollar aus GEF-Mitteln gefördert werden.

Weitere Informationen:
Carina Weber, Tel. 040-3991910-23, E-Mail: Carina.Weber(at)pan-germany org

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