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Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.

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Bhopal:Kein Ende des Leidens

20.12.2008, PAN Germany, Carina Weber

AUS: PAN Germany Pestizid-Brief November/Dezember 2008

Am 3. Dezember 1984 geschah das weltweit größte Chemieunglück in der indischen Stadt Bhopal. Eine Pestizidfabrik der Firma Union Carbide explodierte. Die Opfer der Katastrophe leiden noch heute an den direkten Spätfolgen und durch Altlasten.

Es wird geschätzt, dass etwa 8.000 Personen in der Nacht der Explosion der Pestizidfabrik oder kurz danach starben, in den Folgejahren bis zu 15.000 Personen. Mehr als 600.000 Menschen erlitten Schätzungen zufolge Schäden durch das aus der 1984 aus der Pestizidfabrik im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh ausgetretene Gas. Seit Jahren schon steht die Union Carbide Fabrik für folgenschweres Versagen im Bereich Anlagensicherheit und Firmenverantwortung und für Spätfolgen durch ungenügende Befassung. Weitgehend unbekannt ist jedoch, dass die Kontamination der Umgebung der Fabrik weiterhin die natürlichen Ressourcen verschmutzt und dadurch chronische Vergiftungen erzeugt. Denn noch immer leben Menschen in Hütten in direkter Umgebung der Unglücksfabrik und noch immer ist die Umgebung kontaminiert. Die dort lebenden Menschen sind arm und damit auf offen zugängliches Wasser angewiesen, das durchaus schon am Geruch als kontaminiert erkennbar ist. So ist es nicht verwunderlich, dass Neugeborene häufiger mit Geburtsschäden zur Welt kommen. Organisationen von Betroffenen und ihren Unterstützern setzen sich deshalb seit vielen Jahren dafür ein, dass die Altlasten endlich beseitigt werden.

Weitere Informationen in englischer Sprache: 1.) http://www.bhopal.com, 2.) Madhya Pradesh State Government, siehe http://www.mp.gov.in/bgtrrdmp/default.htm 3.) International Campaign for Justice in Bhopal, siehe http://www.bhopal.net

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