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Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.

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Bio-Faire T-Shirts für Hamburg

31.10.2008, Alexandra Perschau

Aus: PAN Germany Pestizid-Brief September/Oktober 2008

PAN Germany unterstützt in diesem Jahr tatkräftig das Aktionsbündnis ‚hamburg mal fair'. Beim Schwerpunkt Baumwolle und Textilien für das Schuljahr 2008/2009 stellt PAN Germany sicher, dass der Bio-Anbau von Baumwolle ausreichend thematisiert wird.

Neben Angeboten zur Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit ist im Rahmen der Projektarbeit eine ansprechende Kollektion an T-Shirts aus fair gehandelter, zertifizierter Bio-Baumwolle entstanden, die es Hamburgern - und allen anderen - leicht macht, sich modisch und gleichzeitig ethisch korrekt zu kleiden.

Fairness in Mode bringen

Wir Deutschen sind Weltmeister im Verbrauch von Textilien. Circa 28 Textilien verbraucht jeder von uns Jahr für Jahr. Nur der kleinste Anteil davon entsteht unter gesunden und fairen Arbeitsbedingungen. Die konventionelle Baumwollproduktion ist verbunden mit einem massiven Einsatz gefährlicher Pestizide, und sie steht in direktem Zusammenhang mit Vergiftungen von Bauern, Landarbeitern und deren Familien. Aufgrund massiver Subventionen für Bauern aus den USA, der EU und China befinden sich die Preise für Baumwolle auf niedrigem Niveau und zwingen die Bauern in Entwicklungsländern in die Schuldenfalle. Die Arbeitsbedingungen in Nähereien von Bangladesh bis El Salvador sind in den meisten Fällen nicht akzeptabel. Jedoch: Positive Veränderungen sind möglich und auch machbar.

Das Aktionsbündnis ‚hamburg mal fair' zielt daher darauf ab, das Bewusstsein über die negativen Fakten der Textilproduktion zu stärken. Gleichzeitig informiert es über Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation auf den verschiedenen Ebenen der Textilproduktion durch individuelle Kaufentscheidungen.

Die Partner im Aktionsbündnis, das sich aus verschieden Hamburger entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen und der Senatskanzlei der Hansestadt zusammensetzt, bieten unterschiedliche Materialien an, von Filmen über Lernkisten bis hin zu verschiedenen Broschüren, Büchern etc., und es organisiert Ausstellungen sowie andere öffentliche Veranstaltungen.

Best-practice T-Shirts für die Aktion

Neben den diversen Aktionen und Materialien stellt eine spezielle T-Shirt-Kollektion die zweite Säule des Projekts dar. In Kooperation mit dem Handelshaus Jebsen und Jessen als Importeur und einer bekannten Design-Agentur für die Corportate Identity des Projekts und für die Gestaltung der Motive der T-Shirt Aufdrucke, konnte das Aktionsbündnis eine große Auswahl an T-Shirts herstellen lassen. Die T-Shirts entsprechen den höchsten Ansprüchen der beteiligten Akteure: Die Baumwolle wurde biologisch-dynamisch erzeugt (in Ägypten von Bauern der SEKEM Initiative) und entspricht zudem den Fair Trade Sozialkriterien von Transfair. Schließlich wurde die Fertigung der T-Shirts von der zur SEKEM Initiative gehörenden Firma Naturetex realisiert, die ihren Angestellten faire Löhne zahlt und mit weiteren (Sozial-) Leistungen ein Arbeitsumfeld geschaffen wurde, von dem ansonsten rund um den Globus nur geträumt werden kann.

Insgesamt wurden acht verschiedene Motive auf unterschiedlich farbigen T-Shirts für Damen, Herren sowie Kinder realisiert, die überwiegend einen Bezug zur Stadt Hamburg haben. Die Shirts werden in verschiedenen Geschäften in Hamburg zum Verkauf angeboten. Mit dem Start der Frühjahr-/Sommersaison 2009 soll die Anzahl der Verkaufsstellen vergrößert werden. Wer aber so lange nicht warten will, oder nicht in Hamburg ansässig ist, kann in Kürze über die PAN Germany Webseite einfach Online bestellen.

Kick-off am Hamburger Hafen

Für die Presse wurde Anfang Juli 2008 eine Veranstaltung organisiert, bei der neben den Inhalten zur Aktion auch die T-Shirt-Kollektion von prominenten Hamburgerinnen und Hamburgern präsentiert wurde. Sie alle waren stolz, diese T-Shirts zu tragen. Zum Beispiel meinte die Fussball- U21-Nationalspielerin Silva Lone Saländer: "In einem fairen T-Shirt gehe ich gern über den roten Teppich. Die Motive sind klasse. Es ist wichtig, dass die Sensibilität für das Thema Textilien wächst. Über gesunde Lebensmittel sprechen viele, über Kleidung leider viel zu wenige."

Design-Wettbewerb für Schüler

Um Schülerinnen und Schüler anzuregen, sich mit den Themen Baumwolle und Textilien auseinanderzusetzen und sich Gedanken über die Verbindung von Fairem Handel und der Stadt Hamburg - die sich selbst ja gerne als Tor zur Welt bezeichnet - zu machen, hat das Aktionsbündnis mit dem Start der Fairen Woche im September einen Design-Wettbewerb für Hamburger Schülerinnen und Schüler ausgerufen. Bis Ende März 2009 haben die SchülerInnen nun Zeit, sich mit einem aussagekräftigen Motiv für ein T-Shirt am Wettbewerb zu beteiligen. Zur Bewertung der Beiträge wurde eine Jury eingerichtet. In dieser sind neben Vertretern des Aktionsbündnisses auch ein Schülervertreter, eine Designerin und Professorin der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften, sowie die bekannte NDR-Moderatorin Julia Westlake aktiv, um die besten Vorschläge auszuwählen. Das Gewinnermotiv wird dann tatsächlich in Produktion gehen und die ‚hamburg mal fair' Kollektion erweitern.

Weitere Informationen zum Aktionsbündnis, den verschiedenen Aktivitäten und den T-Shirts sind im Internet zu finden unter http://www.hamburgmalfair.de

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