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Italien verbietet Bienen-gefährliche Pestizide

23.09.2008, PAN Germany, Susan Haffmans

Die italienische Regierung hat am 17.9.2008 ein Anwendungsverbot für die Saatgutbehandlungsmittel Thiamethoxan, Clothianidin, Imidacloprid und Fipronil verhängt. Betroffen sind die Kulturen Mais, Raps und Sonnenblumen. Italienische Imker machen die Pestizide für das Bienensterben im Frühjahr verantwortlich. Wie auch in Deutschland, war in den verendeten Bienen in Italien u.a. der Wirkstoff Clothianidin der Firma Bayer CropScience nachgewiesen worden.

Italien ist nach Deutschland und Slowenien das dritte Land, das in Folge des Massensterbens von Bienen Verbote für die Anwendung von Pestiziden aus der Wirkstoffklasse der Neonicotinoide verhängt hat. In Frankreich wurde Clothianidin gar nicht erst zugelassen; die Zulassung von Imidacloprid war bereits 1999 für Sonnenblumen und 2003 für Mais entzogen worden. In Deutschaland hatte das zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nach dem pestizidbedingten Massensterben von Bienen zunächst die Zulassung von Clothianidin- und Imidacloprid-haltigen Beizmitteln ausgesetzt, jedoch die Zulassung einiger dieser Mittel für die Anwendung bei Raps wieder in Kraft gesetzt. Dies wurde von Seiten der Umweltverbände und der Imker scharf kritisiert. In einer Presseerklärung vom 17.07.2008 forderten PAN, der BUND und der Imkerbund DBIB Agrarminister Seehofer auf, sich für ein Verbot aller Pestizide mit den Bienen gefährdenden Insektengiften Clothianidin und Imidacloprid der Firma Bayer CropScience einzusetzen und auf EU Ebene dafür zu sorgen, dass Bienen gefährdenden Pestiziden die Zulassung entzogen wird.

Die Meldung des italienischen Gesundheitsministeriums findet sich unter: http://www.ministerosalute.it/dettaglio/dettaglioNews.jsp?id=1054


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