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Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.

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30% Pestizidreduktion machbar

22.01.2003, PAN Germany Presse-Information

Im Rahmen der PAN Germany-Veranstaltung am Montag auf der Grünen Woche in Berlin wurde das Ziel der Bundesregierung, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verringern, diskutiert.

Verbraucherschutz und Agrarpolitik müssen sich der Problematik der Pestizidbelastungen von pflanzlichen Lebensmitteln verstärkt annehmen, so das Kredo des parlamentarischen Staatssekretärs des BMVEL, Matthias Berninger.

Das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) hatte zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel "Eckpunkte einer Strategie zur Minderung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln" eingeladen. Der Titel ist der aktuellen Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung entnommen, mit der das politische Ziel einer Reduzierung des Pestizideinsatzes in Deutschland festgeschrieben wird.

Unter den Teilnehmern aus Politik, Behörden, Wissenschaft, Landwirtschaft und Handel herrschte Einigkeit darüber, dass in der Landwirtschaft ein erhebliches Einsparpotenzial bei Pflanzenschutzmitteln existiert. "Eine Reduktion ist nicht nur für den vorsorglichen Verbraucher- und Umweltschutz wünschenswert, sondern auch für die meisten Landwirte ökonomisch sinnvoll", so Dr. Isermeyer, Landwirt und Vorstand der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG).

"PAN Germany begrüßt die Zielsetzung der Bundesregierung, den anhaltend hohen und unnötig hohen Pestizideinsatz in Deutschland eine Minderungsstrategie entgegen zu setzen. Verbindliche Ziele und Zeitrahmen sind aber notwendig. Um den Erfolg dann messen zu können, brauchen wir schnellstmöglich ein Einsatzkataster, um zu wissen, welche und wieviel Pestizide auf deutschen Äckern eingesetzt werden", erklärte Carina Weber, Geschäftsführerin des PAN Germany.

Eine Minderung des Pestizideinsatzes um 30%, allein innerhalb des derzeitigen konventionellen Anbausystems durch verbesserte Beratung und Technik, wurde als machbar bewertet. Bei dem Indikator der Wirkung könnte sogar eine bis zu 50%-ige Reduzierung erreicht werden. Uneinig waren die Teilnehmer jedoch über den Zeitrahmen. PAN Germany fordert, das Reduktionsziel von 30% innerhalb dieser Legislaturperiode zu erreichen. Das BMVEL wollte sich zu diesem Zeitpunkt nicht auf ein quantitatives Reduktionsziel oder einen Zeitrahmen für die Umsetzung festlegen. Dort wird noch diskutiert.


Weitere Informationen: Carina Weber, Tel.: 040 / 399.19.10-23

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