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Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.

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Internationale Pestizid-Regelung verbessert

08.11.2002, PAN Germany Presse-Information

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) verabschiedete einen neuen Verhaltenskodex für den Vertrieb und den Einsatz von Pestiziden.

Tausende Menschen sterben jedes Jahr durch die Folgen des Einsatzes giftiger Pestizide - besonders in Entwicklungsländern. Die Menge der eingesetzten Pestizide nimmt weiterhin zu. Gefährliche Pestizide werden oft durch völlig ungeschultes und ungeschütztes Personal angewendet. Diesem Problem soll jetzt international besser als zuvor begegnet werden.

Auf ihrer Sitzung am 28. Oktober bis 2. November 2002 verabschiedete die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) die überarbeitete Version des Internationalen Verhaltenskodex für das Inverkehrbringen und die Anwendung von Pflanzen-schutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln (FAO Kodex).

Carina Weber, Geschäftsführerin von PAN Deutschland: "Die Verwendung von Pestiziden in der Lebensmittelproduktion und -lagerung ist eine unter Armutsbedingungen oft nicht einmal ansatzweise zu kontrollierende Technologie."

"Der Kodex fordert nun erstmalig die Lebensmittelindustrie auf," so Barbara Dinham, Direktorin von PAN UK, "dazu beizutragen, die internationalen Empfehlungen in die Praxis umzusetzen. Es ist jetzt die Aufgabe aller gesellschaftlichen Gruppen, zu gewährleisten, dass Nahrungsmittel sicher und ohne Schädigung von Bauern und Arbeitern produziert werden."

PAN Deutschland begrüßt, dass der FAO Kodex jetzt die Bedeutung von Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz stärker hervorhebt und setzt sich dafür ein, dass die vorhandenen Alternativen in Entwicklungsländern besser bekannt gemacht werden.

Dass es jedoch nicht nur in der Hand der bäuerlichen Betriebe liegt, den Pestizideinsatz zu minimieren, sondern auch außerhalb der Agrarbetriebe wichtige Ansatzpunkte zur Reduktion der Pestizid-Risiken existieren, hat PAN Deutschland mehrfach betont und für Deutschland bereits anhand des Apfel- und Weizenanbaus belegt.

Rückfragen an: Alexandra Perschau, Tel. 040-3991910-25
E-Mail: alexandra.perschau@pan-germany.org

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