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Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.

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Pestizidrückstände in frischen Küchenkräutern

01.03.2003, Karina Nikov

Von Basilikum über Koriander bis zum Schnittlauch - immer mehr frische Kräuter wurden in den letzten Jahren in das Angebot der Gemüsetheken aufgenommen. Die vielseitige Auswahl an frischen Kräutern wird gerne und häufig beim Kochen verwendet. Beim Anbau der zarten Kräuterpflanzen werden jedoch häufig Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Insbesondere gegen drohenden Schimmelpilzbefall wird mit Fungiziden vorgegangen. Nach neuesten Untersuchungen bergen die Kräuter neben den würzenden Eigenschaften daher leider auch mögliche Gefahren.

Am 1. April 2003 veröffentlichte das Kantonale Laboratorium in Basel die Ergebnisse einer Untersuchung von 18 Kräuterproben – sowohl vorverpackter Portionen als auch aus dem offenen Verkauf – auf Pestizidrückstände (http://www.kantonslabor-bs.ch/infos_berichte.cfm?Labor.Command=detail&Labor.Jahr=2003&Labor.ID=205). Insgesamt 13 verschiedene Wirkstoffe wurden in Basilikum, Dill, Estragon, Koriander, Kerbel und Schnittlauch nachgewiesen. Lediglich ein Drittel der Proben war rückstandsfrei, die anderen Proben enthielten mindestens einen Wirkstoff, eine Basilikumprobe wies gar 6 Wirkstoffe auf. Wegen Toleranzwertüberschreitungen musste ein Drittel der untersuchten Kräuter beanstandet werden. Diese Quote wird vom Basler Kantonslabor als "außerordentlich hoch" eingestuft.

Besonders erschreckend ist die 160-fache Überschreitung des vom Bundesamt für Gesundheit empfohlenen Toleranzwertes für das Insektizid Profenos (0,02 mg/kg) in einer Estragonprobe (3,2 mg/kg). Eine andere Probe wies Rückstände des Fungizids Difenoconazol auf (1,8 mg/kg), die ebenfalls weit über dem Toleranzwert (0,02 mg/kg) lagen.

"Eine Gefahr für den Konsumenten bestehe zwar nicht", sagt Thomas Frey vom Kantonslabor, "aber der Käufer darf erwarten, dass die Küchenkräuter sauber sind" (http://www.20min.ch/news/basel/story/9854060).

Das Ausmaß der Rückstandsfunde hat das Basler Kantonslabor dennoch alarmiert, "eine baldige Wiederholung der Kontrolle drängt sich daher auf".

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