23.02.2010, PAN Germany, Christian Schweer
Download der Presseinformation vom 23.2.2010
Die jüngsten gesetzlichen Initiativen zur Zulassung von Bioziden in Europa alarmieren PAN Germany und weitere Umweltverbände. Würden etwa die Vorstellungen konservativer Europaabgeordneter in Brüssel angenommen, könnte bald der deutsche Markt mit problematischen Insektengiften überschwemmt werden.
Der Absatz an Insektensprays, Haushalts-Desinfektionsmitteln und weiteren, zumeist unnötigen Bioziden steigt in Deutschland und Europa ungebrochen an. In der EU sind bereits über 15.000 Vergiftungen und Unfälle mit Bioziden dokumentiert. Carina Weber, Geschäftsführerin von PAN Germany: "Weil nur lückenhaft erhoben wird, dürfte das wahre Ausmaß deutlich dramatischer sein. Die Politik sieht dem bisher tatenlos zu." PAN Germany liegen Informationen von rechtswidriger Vermarktung von Bioziden vor. Die für die Biozidverordnung zuständige Europaabgeordnete Christa Klaß (CDU) und weitere ihrer Kollegen verschärfen nun mir ihren Gesetzesideen das Problem: Gefährliche Insektengifte sollen leichter und schneller für den gesamten europäischen Markt zugelassen werden, krebserregende oder hormonell wirksame Biozidprodukte weiter verkauft werden. Christian Schweer von PAN Germany: "In vielen EU-Staaten werden gefährliche Biozidprodukte in Supermärkten oder Baumärkten frei angeboten. Die Verkäufer brauchen keinen Sachkundenachweis vorzuweisen, wenn sie Biozide verkaufen wollen."
Weitere Informationen:
Christian Schweer, Tel. 040-3991910-27, E-Mail: christian.schweer(at)pan-germany .org
Weitere Hintergrundinformationen zur Beratung der EU-Biozidverordnung finden Sie unter:
http://www.pan-germany.org/deu/~stellungnahmen.html
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