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Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.

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Neue Wege in der Malariabekämpfung

01.12.2009, PAN Germany Presse-Information, Carina Weber

Download der Presse-Information vom 01.12.2009

Anläßlich des "Day of No Pesticides" und "Bhopal Tag" am 3. Dezember veröffentlicht PAN Germany die Studie "Environmental strategies to replace DDT and control malaria". Darin werden Beispiele erfolgreicher Projekte dokumentiert, die risikoärmere Methoden und Ansätze der Malariabekämpfung praktizieren. PAN Germany ruft Politiker und Geldgeber von Programmen zur Kontrolle von Malaria auf, pestizidfreie Maßnahmen stärker zu fördern.

In 14 Ländern wird DDT zur Malariabekämpfung in Innenräumen eingesetzt. Neue Erkenntnisse über gesundheitliche Folgen des Versprühens von DDT in Wohn- und Schlafräumen haben jedoch nochmals die Notwendigkeit der Beendigung des DDT-Einsatzes bestärkt.

"Der Einsatz von DDT belastet oft Menschen, die bereits unter Armut, Mangelernährung und der Geißel Malaria leiden. Er kann gesundheitliche Schäden verursachen, die Familien hart treffen. Dazu zählen zum Beispiel Geburtsschäden", sagt Carina Weber, Geschäftsführerin von PAN Germany.

Nach der 2004 in Kraft getretenen, rechtlich verbindlichen Stockholmer Konvention muss der Einsatz des gefährlichen Insektizids DDT schrittweise reduziert und global eliminiert werden.

Wie die PAN Germany Studie aufzeigt, existieren eine ganze Reihe pestizidfreier Methoden und Ansätze zur Malariakontrolle, von technischen bis hin so sozialstrukturellen Maßnahmen. Solche Ansätze können jedoch der Studie zufolge nur dann großflächig wirksam werden, wenn Politiker und Geldgeber von Malariaprogrammen zukünftig den nicht-chemischen Ansätzen deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken. Die in der Studie dargestellten Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass politischer Wille und das Einbeziehen der von Malaria betroffenen Bevölkerung in die Kontrollprogramme wesentliche Voraussetzungen für risikoärmere und effektivere Strategien sind.

Carina Weber: "Viele Personen aus Wissenschaft und Politik, Städten und Dörfern, Bürgerinitiativen, Entwicklungsorganisationen und dem Gesundheitswesen tragen bereits zur Umsetzung von weniger risikobehafteten und erfolgreichen Strategien der Malariabekämpfung bei. Menschen in Malariagebieten müssen jetzt dabei unterstützt werden, die Erfahrungen der Vorreiter an ihre lokale Situation anzupassen und erfolgreich umzusetzen."

Weitere Informationen:

Carina Weber, Tel. 040-399 19 10-23, E-Mail: carina.weber(at)pan-germany .org

Die Studie ist verfügbar unter: http://www.pan-germany.org/download/ddt/ddt_alternatives.pdf

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