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Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.

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Muttertag: Blumen schenken ohne Gift an den Händen

09.05.2007, PAN Germany Presse-Information

Nur zu Weihnachten werden in Deutschland mehr Blumen verschenkt als zum Muttertag. PAN Germany macht zum Muttertag auf Missstände in der Blumenproduktion und auf bestehende Alternativen aufmerksam.

Blumen werden vor allem dort produziert, wo niedrige Löhne, Kinderarbeit, fehlender Arbeitsschutz und geringe Umweltauflagen die Produktionskosten drücken. Darüber hinaus werden in der Produktion gefährliche Pestizide eingesetzt. Die Blumen des Südens sind für den Norden bestimmt. KonsumentInnen und Blumenhandel stehen in der Verantwortung: Was der Norden kauft, wird im Süden produziert. Dass es auch sozial- und umweltgerechte Alternativen gibt, zeigen Blumen aus sozialgerechter Produktion des Flower Label Programm (FLP), fair gehandelte Blumen (TransFair) und Blumen aus kontrolliert biologischem Anbau.

Zwar gibt es in Deutschland noch traditionelle Blumenanbaugebiete wie die Vier- und Marschlande im Südosten Hamburgs, doch deckt die heimische Produktion nur rund 10 % unseres Bedarfs an frischen Schnittblumen. Die meisten Blumen, die wir verschenken, wachsen im Ausland, in Ländern Lateinamerikas und Afrikas. Rund drei Milliarden Euro geben die Deutschen pro Jahr für Schnittblumen aus, das sind rund 38 € je Einwohner. Blumen sind uns wichtig - wir bekommen sie als Anerkennung überreicht oder von Freunden geschenkt. "Stünde auf jedem Blumenstrauß drauf, unter welchen Bedingungen die Blumen angebaut wurden, wie viele Kinder für seine Entstehung arbeiten mussten, wie viele unbezahlte Überstunden entrichtet wurden und wie viele ArbeiterInnen ungeschützt mit gefährlichen oder längst nicht mehr zugelassenen Pestiziden in Kontakt kamen und Schädigungen davontrugen - würde die Freude über die Blumen sicher sehr geschmälert", gibt Dipl.-Ing. agr. Susan Haffmans vom Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. zu bedenken.

Um VerbraucherInnen zu einem verantwortungsbewussteren Handeln anzuregen, informiert PAN Germany über Alternativen in der Blumenproduktion und weist auf Bezugsquellen für Blumen aus sozial- und umweltgerechter Produktion hin. Höhepunkt der Informationskampagne sind zwei Verteilaktionen am Donnerstag, den 10. Mai, in der Hamburger Innenstadt (Gerhard-Hauptmann-Platz/Mönckebergstraße) und in Altona (Ottenser Hauptstraße): Zwischen 12 und 14 h werden Klappkarten mit Informationen und FLP-Rosen verteilt. Die Klappkarte mit Bezugsadressen für bessere Blumen in Hamburg sowie ein Informationsblatt zum Thema erhalten Sie beim Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. Das Informationsblatt steht auch als Download (pdf) unter http://www.pan-germany.org/download/factsheet_blumen.pdf zur Verfügung.

Weitere Informationen:
Susan Haffmans, Tel. 040-399 19 10-25, E-Mail: susan.haffmans@pan-germany.org

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