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Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.

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PAN Germany und NABU fordern Forschung zu Pestizid-Fehlanwendungen - Grenzwerte werden regelmäßig überschritten

05.04.2005, PAN Germany Presse-Information

Berlin/Hamburg - Die Umweltverbände Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) und Naturschutzbund NABU fordern bessere Informationen zur Praxis der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft. In einem Offenen Brief an die zuständigen Bundesministerien und Bundesbehörden betonen die beiden Verbände, dass die Durchführung eines Forschungsprojekts zur Feldbeobachtung von Pestizidanwendungen dringend erforderlich sei. "Regelmäßige Überschreitungen von Grenzwerten sowie die Beeinträchtigung von Gewässern zeigen, dass häufig gegen die gesetzlichen Bestimmungen bei der Pestizidausbringung verstoßen wird", sagte PAN-Geschäftsführerin Carina Weber. Daher sei es dringend erforderlich, das Ausmaß von Pestizid-Fehlanwendungen und deren Gründe zu untersuchen.

Das Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes soll mit Hilfe von unangekündigten Feldbeobachtungen anonymisierte Daten über Umfang und Ursachen der Fehlanwendungen von Pestiziden erheben, um das Zulassungs- und Regulierungsverfahren zu verbessern. Diese Vorgehensweise wird von zahlreichen Vertretern aus Politik und Landwirtschaft unter dem Schlagwort "Bauernspione" diffamiert. "Mit ihrer unsachlichen Polemik lenken die Kritiker von der Tatsache ab, dass die derzeitigen Anwendungsbestimmungen ganz offensichtlich entweder nicht praxistauglich sind oder regelmäßig missachtet werden", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Nur durch die Erhebung konkreter Daten könnten die Auflagen für die Pestizidanwendung praxisnäher und sinnvoller erfolgen. Daher müsse es im Interesse aller mit der Zulassung und Anwendung von Pestiziden Betroffenen sein, dass das Forschungsvorhaben erfolgreich durchgeführt werde.

Für Rückfragen:
Carina Weber, PAN-Geschäftsführerin, Tel. 040-3 99 19 10-23
Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel. 030-284 984-26
Der Offene Brief ist im Internet zu finden unter: http://www.pan-germany.org und http:www.NABU.de

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