31.10.2012, Carina Weber
Kinder sind aktuell in einem schlechteren gesundheitlichen Zustand als es die vorherige Generation von Kindern war. Geburtsschäden, Krebserkrankungen bereits im Kinderalter, Asthma, Aufmerksamkeitsstörungen und andere Erkrankungen im Kindesalter nehmen zu. Mit der Studie "A Generation in Jeopardy" beleuchtet PAN Nordamerika wie Pestizide sich negativ auf die Gesundheit und Intelligenz von Kindern auswirken.1
Im Blickfeld dieser Studie sind Kinder, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben. Die Studie ist jedoch auch für Menschen in anderen Ländern interessant. Die Autorinnen haben dutzende in den vergangenen fünf Jahren veröffentlichte Studien gesichtet, die Pestizidwirkungen auf Kinder erforschten. Die Ergebnisse lauten zusammengefasst:
Mit dem durch PAN-Wissenschaftlerinnen entwickelten "Drift Catcher" untersuchten Kooperationspartner von PAN Nordamerika über viele Jahre die Exposition von Menschen in den USA durch Agrarpestizide. Die zum Teil sehr Besorgnis erregenden Ergebnisse veranlassten bereits eine ganze Reihe von Gemeinden in den USA, sich gegen die Pestizidbelastung zur Wehr zu setzen. So mancher Erfolg wurde erzielt. Es gibt inzwischen pestizidfreie Schulen, Parks und Spielplätze, aber etwa auch Schutzzonen in stark landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Genug ist das aus der Sicht von PAN Nordamerika und vielen Aktiven in den USA bei weitem nicht. Es sei, so die Zusammenfassung der Studie, eine dramatische Reduktion des Einsatzes solcher Chemikalien auf dem gesamten Gebiet der USA erforderlich, wenn die Schädigung von Kindern durch Pestizide gestoppt werden soll.
Seit Dekaden sei Wissenschaftlern bekannt, dass Kinder besonders leicht durch Pestizide geschädigt werden weil sie schnell wachsen, im Verhältnis zum Körpervolumen mehr atmen, essen und trinken als Erwachsene und weil nicht alle Körperfunktionen bereits mit der Geburt ausgebildet sind. Pestizidexpositionen zu unterbinden würde auch künftige Generationen schützen.
Eine Rückführung der Pestizidnutzung sollte nach dem Urteil der Autorinnen mit jenen Pestizide beginnen, die für Kinder besonders gefährlich sind. Um Kinder zukünftig vor Pestizid-Wirkungen zu schützen raten die Autorinnen insbesondere, sich auf die folgenden drei Fragen zu konzentrieren:
Um positive Veränderungen voranzutreiben, raten die Autorinnen:
(Carina Weber)
Aus: PAN Germany Pestizid-Brief September/Oktober 2012
© 2018 PAN Germany Seitenanfang PAN Germany, E-Mailvalidieren