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Pestizide erhöhen Krankheitsanfälligkeit von Bienen

28.02.2012, PAN Germany, Susan Haffmans

Nosema, auch Frühjahrsschwindsucht genannt, gilt als häufigste Krankheit erwachsener Bienen und sie ist hoch ansteckend. Neuesten Untersuchungen zufolge erhöht sich die Infektion von Bienen mit Nosema signifikant, wenn Bienen niedrigen Dosen des Insektizids Imidacloprid ausgesetzt sind.

Eine Forschungsgruppe um J.S. Pettis vom Bee Research Laboratory Beltsville befasste sich mit der Wirkung niedrigster Belastungen von Bienen mit Pestiziden. Die Gruppe setzte sich aus Bienenkundlern, Toxikologen und Entomologen zusammen.

In ihren Versuchen setzten die Wissenschaftler Bienenvölker über einen längeren Zeitraum sub-letalen Konzentrationen des Neonicotinoids Imidacloprid aus. Die Dosierung lag unterhalb der Konzentration, die bislang nachgewiesenermaßen zu Effekten bezüglich der Lebensdauer und des Sammelverhaltens bei Bienen führt. Die Wissenschaftler beobachteten, dass die mit dem Insektizid belasteten Bienenvölker signifikant höhere Infektionsraten mit Nosema aufzeigten, als unbelastete Vergleichsvölker.

Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass Wechselwirkungen zwischen Pestiziden und Krankheitserregern ein wesentlicher Grund für die erhöhten Verluste von Honigbienen-Völkern sind und damit zum Colony Collapse Disorder und dem weltweiten Rückgang von Bestäubern beitragen können.

(Susan Haffmans)

1 Pettis J.S. et al. (2012): Pesticide exposure in honey bees results in increased levels of the gut pathogen Nosema. In: Naturwissenschaften. DOI 10.1007/s00114-011-0881-1. Springer Link

Aus: PAN Germany Pestizid-Brief Januar/Februar 2012

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